Zum Anfang springen

 Tegueste  

Teneriffa-Wetter  

Im Norden von Teneriffa nicht weit von San Cristóbal de la Laguna liegt das kleine Städtchen Tegueste. Seinen Namen verdankt es dem Sohn von Tinerfe, dem letzten König der Ureinwohner, der vor dem Eintreffen der spanischen Eroberer den Norden der Insel beherrschte. Hübsche Häuser, grüne Gärtchen und eine wunderschöne Umgebung machen Tegueste nicht nur zu einem herrlichen Wohnort, sondern auch zu einem empfehlenswerten Ausflugsziel.

Der Mittelpunkt des Ortes ist der San Marcos Platz, auf dem sich die dreischiffige Kirche befindet, die 1530 hier errichtet wurde. Vor dem Gotteshaus steht eine riesige Palme und zu seiner Linken ragt der eckige Glockenturm in die Höhe. Zwei riesige Holzpforten führen in das Innere der San Marcos Kirche. Hier im Kühlen lässt sich die wunderbare Kassettendecke im Mudejarstil bewundern und auch die wertvolle Skulptur des Heiligen Andreas, einer der Apostel Jesus Christus, aus dem 17. Jahrhundert ist einen Blick wert.

Gegenüber der Kirche befindet sich das Rathaus mit seiner typisch kanarischen Balkonfassade. Hier steht auch die Casa Prebendado Pacheco. In diesem hübschen, dunkelroten Gebäude finden ganzjährig die verschiedensten Ausstellungen statt. Gleich dahinter erblickt man drei großen Masten die in den Himmel ragen. Diese gehören zu der Festhalle der Gemeinde, die in Form eines Dreimasters gebaut wurde.

Heute ist Tegueste besonders bekannt für die Pflege der altkanarischen Sportart "Lucha Canaria", dem Kanarischen Ringkampf. In einem mit Sand bedeckten Kreis von etwa zehn Metern Durchmesser treten zwei Mannschaften mit je zwölf Kämpfern barfuss und mit aufgekrempelte Hosenbein gegeneinander an. So verwundert es nicht, dass sich an der breiten Durchgangsstraße von Tegueste ein Bronzedenkmal findet, das zwei Ringer des Lucha Canaria darstellt.

Besonders schön ist ein Besuch in Tegueste zur Zeit der Volksfeste (Romería). Um den 25. April herum feiern die Bewohner zu Ehren ihres Schutzpatrons San Marcos ein großes Fest und ziehen mit einem großen Umzug durch die Straßen der Stadt. Dabei ziehen ausgewachsene Ochsen bunt geschmückte Wagen durch Tegueste und die Canarios stehen singend und lachend am Rand und lassen sich mit kleinen Portionen Kartoffeln, gegrilltem Fleisch und Rotwein beschenken, die von den Wagen herunter verteilt werden. Nach dem Festzug wird der Blumentanz aufgeführt und später am San Marcos Platz bis in die Nacht hinein ausgiebig gefeiert.




Seitenanfang