San Miguel de Abona
Teneriffa-Wetter
Es ist eines der faszinierendsten Urlaubsziele überhaupt auf Teneriffa, wenn man etwas Interesse für kanarische Geschichte, völlig neue geologische Erfahrungen und botanische Außergewöhnlichkeiten hat: San Miguel de Abona ist einfach unvergleichlich - das war schon früher so und ist es heute noch. Innerhalb von 17 Jahren hat sich die Einwohnerzahl sage und schreibe verdreifacht, und der Tourismus hat die Stadt reich gemacht, man hat sich im Gegensatz zu vielen anderen Städten auf Teneriffa dem sanften Tourismus verschrieben.
Die ganze Gegend rund um San Miguel de Abona war einst bedeutender Lebensraum für die Ureinwohner, die Guanchen. Lange Zeit hat man die Bedeutung von San Miguel de Abona für die Geschichte Teneriffas verkannt, doch heute ist die Gegend ein Gebiet archäologischer Überraschungen. Spannend ist eine kleine Wanderung in die beiden historisch bedeutenden Schluchten von "Orchilla", "Uchova", "El Pilón" und "La Tafetana". Hier sieht man sie noch, die Wohnhöhlen der Guanchen. Hier war einst die Totenstadt der Ureinwohner: die "Nekropole von Uchova". Über 70 Guanchen-Skelette wurden hier entdeckt. Auch in "Guargacho" hat man Siedlungsspuren der Guanchen entdeckt, und selbst im Stadtkern von San Miguel de Abona, in La Aldea, wurden Zeugnisse von großer Bedeutung ausgegraben. Sich auf die Spuren der Guanchen zu begeben, ist nirgendwo besser möglich als hier.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war San Miguel de Abona ein Teil von Vilaflor. Doch dann gründete man mit dem Segen der Kirche 1796 eine eigene Pfarrei, der erste Schritt zur Unabhängigkeit, der dann 1798 vollzogen wurde. Ein Jahr später war auch die Kirche fertig, die einige Jahre danach mit einem großen Schiff und vier Seitenkapellen versehen wurde, heute kann man die interessante Pfarrkirche "San Miguel Arcángel" besichtigen. Im Inneren gibt es verschiedene Zeugnisse klerikaler Kunst, hier herausragend ein außergewöhnlich schönes Gemälde von Jesus Christus. Voraussetzung für eine völlige Unabhängigkeit war jedoch die Selbstbestimmung über die Wasserversorgung, die erst im 20. Jahrhundert völlig erreicht war.
Auch geologisch ist das Gebiet von San Miguel de Abona etwas ganz Besonderes. Hierfür steht ein Name: "Montaña Amarilla"! Er ist interessantes Beispiel eines besonderen Vulkanismus, den man "hydromagnetisch" nennt. Das heißt, dass dessen Eruptionen so genannte Tuffkegel hervor gebracht haben, ähnlich wie im Hegau, nahe des Bodensees. Eine weitere Besonderheit wurde durch natürliche Erosion geschaffen: am Meer stehen eine etwa 30 Meter hohe Felsenwand und eine fossile Düne. Um diese Einmaligkeiten von oben betrachten zu können, kann man auf den "Roque de Jama" steigen, der jedoch schon zu Arona gehört. Hier kann man verschiedene endemische Pflanzen entdecken und sich an vielen Vogelarten erfreuen.
San Miguel de Abona ist aber durch ein ausgeprägtes landwirtschaftliches Umfeld geprägt. Am allerbesten kann man die sehr interessanten Anbaumethoden im kleinen Dörfchen "La Hoya" sehen, der ersten Ansiedlung von San Miguel de Abona. Mit den typischen kanarisch-ländlichen Häusern aus zwei, durch einen Hof getrennten Gebäuden und einem Mauerwerk, das aus Stein, Lehm und den klassischen gekrümmten Ziegeln gebaut wurde. Wer sich schon immer gefragt hat, wo denn diese vielen Ziegel auf Teneriffa herkommen, erhält hier die Antwort. Man kann noch einen uralten Ziegelofen bestaunen und die ursprüngliche Ziegelherstellung nachvollziehen. In "La Hoya" ist auch noch der traditionelle Terrassenanbau mit Vulkangestein, das die Feuchtigkeit speichert, zu sehen. Nicht weniger interessant ist das kleine Dörfchen "Aldea Blanca". Dort steht ein mächtiges Haus mit einem typischen kanarischen Kornspeicher. Von hier aus wurde der Süden Teneriffas mit Getreide versorgt. Die gesamte Anlage wird nachts wunderschön beleuchtet.
Dicht an der Wallfahrtskapelle von "El Calvario", steht das heutige Museum "Casa de El Capitán", einst Wohnsitz einer bedeutenden Familie in San Miguel de Abona. 1878 fiel das ursprüngliche Gebäude einem Brand zum Opfer. Für die Gemeinde war dieses Haus jedoch von solcher Bedeutung, dass man es wieder weitgehend identische aufgebaut hat. Es beherbergt heute das "Museum für traditionelle Kunst", das in sieben, nach regionalgeschichtlichen Themen untergliederten Räumen aufgeteilt ist. Es ist ein wirklich schönes und interessantes Museum, und eine besondere Empfehlung ist angebracht. Alleine der Raum, der sich mit Kamelen und Kameltreibern beschäftigt, lohnt den Besuch.
Um sich einen kompletten Überblick über diese einmalige Landschaft und ihre Dörfer zu machen, fährt man am besten zu den Aussichtspunkten "La Centinela" oder "El Frontón". Wunderschöne Ausblicke auf San Miguel de Abona, auf Arona und Granadilla sind garantiert. Im gesamten Gebiet, hauptsächliche aber in "La Aldea" und "Las Zocas", kann man das berühmte Teneriffa-Kaninchen in einer Beize (Achtung: Knoblauchalarm!) verkosten. Urlauber, die am 24. Juni (Fiesta "San Juan Bautista") oder am 29. September (Fiesta "San Miguel Arcángel",Schutzpatron) nach San Miguel de Abona kommen, können unzählige Spezialitäten dieser Region, aber auch aller kanarischen Inseln probieren - empfehlenswert ist der getrocknete Fisch.
C/ Antonio Alonso 9, Tel. 922 700 918 , Mo - Fr 8 -14:30 Uhr
Urlaub im Guanchenreich
Die ganze Gegend rund um San Miguel de Abona war einst bedeutender Lebensraum für die Ureinwohner, die Guanchen. Lange Zeit hat man die Bedeutung von San Miguel de Abona für die Geschichte Teneriffas verkannt, doch heute ist die Gegend ein Gebiet archäologischer Überraschungen. Spannend ist eine kleine Wanderung in die beiden historisch bedeutenden Schluchten von "Orchilla", "Uchova", "El Pilón" und "La Tafetana". Hier sieht man sie noch, die Wohnhöhlen der Guanchen. Hier war einst die Totenstadt der Ureinwohner: die "Nekropole von Uchova". Über 70 Guanchen-Skelette wurden hier entdeckt. Auch in "Guargacho" hat man Siedlungsspuren der Guanchen entdeckt, und selbst im Stadtkern von San Miguel de Abona, in La Aldea, wurden Zeugnisse von großer Bedeutung ausgegraben. Sich auf die Spuren der Guanchen zu begeben, ist nirgendwo besser möglich als hier.
Der Weg zur Unabhängigkeit - ein Werk der Kirche und des Wassers
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war San Miguel de Abona ein Teil von Vilaflor. Doch dann gründete man mit dem Segen der Kirche 1796 eine eigene Pfarrei, der erste Schritt zur Unabhängigkeit, der dann 1798 vollzogen wurde. Ein Jahr später war auch die Kirche fertig, die einige Jahre danach mit einem großen Schiff und vier Seitenkapellen versehen wurde, heute kann man die interessante Pfarrkirche "San Miguel Arcángel" besichtigen. Im Inneren gibt es verschiedene Zeugnisse klerikaler Kunst, hier herausragend ein außergewöhnlich schönes Gemälde von Jesus Christus. Voraussetzung für eine völlige Unabhängigkeit war jedoch die Selbstbestimmung über die Wasserversorgung, die erst im 20. Jahrhundert völlig erreicht war.
Stätten von besonderem landschaftlichem Interesse
Auch geologisch ist das Gebiet von San Miguel de Abona etwas ganz Besonderes. Hierfür steht ein Name: "Montaña Amarilla"! Er ist interessantes Beispiel eines besonderen Vulkanismus, den man "hydromagnetisch" nennt. Das heißt, dass dessen Eruptionen so genannte Tuffkegel hervor gebracht haben, ähnlich wie im Hegau, nahe des Bodensees. Eine weitere Besonderheit wurde durch natürliche Erosion geschaffen: am Meer stehen eine etwa 30 Meter hohe Felsenwand und eine fossile Düne. Um diese Einmaligkeiten von oben betrachten zu können, kann man auf den "Roque de Jama" steigen, der jedoch schon zu Arona gehört. Hier kann man verschiedene endemische Pflanzen entdecken und sich an vielen Vogelarten erfreuen.
Dörfer und Weiler
San Miguel de Abona ist aber durch ein ausgeprägtes landwirtschaftliches Umfeld geprägt. Am allerbesten kann man die sehr interessanten Anbaumethoden im kleinen Dörfchen "La Hoya" sehen, der ersten Ansiedlung von San Miguel de Abona. Mit den typischen kanarisch-ländlichen Häusern aus zwei, durch einen Hof getrennten Gebäuden und einem Mauerwerk, das aus Stein, Lehm und den klassischen gekrümmten Ziegeln gebaut wurde. Wer sich schon immer gefragt hat, wo denn diese vielen Ziegel auf Teneriffa herkommen, erhält hier die Antwort. Man kann noch einen uralten Ziegelofen bestaunen und die ursprüngliche Ziegelherstellung nachvollziehen. In "La Hoya" ist auch noch der traditionelle Terrassenanbau mit Vulkangestein, das die Feuchtigkeit speichert, zu sehen. Nicht weniger interessant ist das kleine Dörfchen "Aldea Blanca". Dort steht ein mächtiges Haus mit einem typischen kanarischen Kornspeicher. Von hier aus wurde der Süden Teneriffas mit Getreide versorgt. Die gesamte Anlage wird nachts wunderschön beleuchtet.
"Casa de El Capitán"
Dicht an der Wallfahrtskapelle von "El Calvario", steht das heutige Museum "Casa de El Capitán", einst Wohnsitz einer bedeutenden Familie in San Miguel de Abona. 1878 fiel das ursprüngliche Gebäude einem Brand zum Opfer. Für die Gemeinde war dieses Haus jedoch von solcher Bedeutung, dass man es wieder weitgehend identische aufgebaut hat. Es beherbergt heute das "Museum für traditionelle Kunst", das in sieben, nach regionalgeschichtlichen Themen untergliederten Räumen aufgeteilt ist. Es ist ein wirklich schönes und interessantes Museum, und eine besondere Empfehlung ist angebracht. Alleine der Raum, der sich mit Kamelen und Kameltreibern beschäftigt, lohnt den Besuch.
Schöne Aussichten und schöne Feste
Um sich einen kompletten Überblick über diese einmalige Landschaft und ihre Dörfer zu machen, fährt man am besten zu den Aussichtspunkten "La Centinela" oder "El Frontón". Wunderschöne Ausblicke auf San Miguel de Abona, auf Arona und Granadilla sind garantiert. Im gesamten Gebiet, hauptsächliche aber in "La Aldea" und "Las Zocas", kann man das berühmte Teneriffa-Kaninchen in einer Beize (Achtung: Knoblauchalarm!) verkosten. Urlauber, die am 24. Juni (Fiesta "San Juan Bautista") oder am 29. September (Fiesta "San Miguel Arcángel",Schutzpatron) nach San Miguel de Abona kommen, können unzählige Spezialitäten dieser Region, aber auch aller kanarischen Inseln probieren - empfehlenswert ist der getrocknete Fisch.
Fremdenverkehrsbüro , Tourismusbüro
C/ Antonio Alonso 9, Tel. 922 700 918 , Mo - Fr 8 -14:30 Uhr